Zwei Drittel der deutschen Dividenden fließen ins Ausland
Zwei Drittel der deutschen Dividenden fließen ins Ausland - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Gerade mal neun Millionen Deutsche besitzen demnach direkt oder indirekt Aktien. "Wir Deutsche sind stolz auf unsere Unternehmen, aber wir beteiligen uns nicht an diesen Unternehmen", sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Profiteure der deutschen Dividendenzahlungen sind vor allem angelsächsische Kapitalgesellschaften oder Pensionsfonds. Zu den ausländischen Anteilseignern zählen aber auch der Staatsfonds aus Norwegen oder öffentliche Pensionskassen aus Japan oder Kalifornien. "Überspitzt gesagt arbeitet der deutsche Arbeitnehmer häufig für die Rendite des US-Rentners oder des Pensionärs im Ausland", sagte Henrik Muhle, Fondsmanager bei Acatis Gané, der Zeitung. Eine weitere Rechnung verdeutlicht laut Zeitung, wie viel den deutschen Sparern theoretisch verloren geht. Dem Blatt zufolge müsste man Ersparnisse in Höhe von zwei Billionen Euro, die zurzeit auf Tagesgeldkonten und Sparbüchern liegen, rechnerisch zehn Jahre liegen lassen, um auf jene DAX-Dividendesumme zu kommen, die dieses Jahr ins Ausland geht.
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