Wüst lädt AfD-Politiker zum NRW-Empfang der Berlinale ein
Wüst lädt AfD-Politiker zum NRW-Empfang der Berlinale ein - Politik in Düsseldorf
Da die Filmstiftung NRW ein wichtiger Geldgeber der Branche ist, gehört der Landesempfang am 18. Februar zu den gesellschaftlichen Höhepunkten des Festivals. In der Landespolitik ruft die Einladungsroutine der Landesregierung ungeachtet der gegenwärtig aufgewühlten Stimmungslage Kritik hervor. "Hendrik Wüst hat die AfD im Landtag eine brandgefährliche Nazi-Partei genannt - womit er Recht hat. Dann darf er ihr aber auch nicht den roten Teppich ausrollen", sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel der Zeitung. Auch in den schwarz-grünen Reihen gibt es Unbehagen.
"Wenn Wüst sich richtigerweise hinstellt und sagt, dass die AfD eine Nazi-Partei ist, dann muss er auch die Konsequenz ziehen und darf die AfD nicht zum Berlinale-Empfang des Landes einladen", erklärte die Vorsitzende der Grünen Jugend, Laura Alderath. Die Landesregierung sieht sich jedoch ebenso wie der Bund im Dilemma, dass man gewählte Abgeordnete bei einer weitgehend aus Steuermitteln finanzierten Veranstaltung nicht einfach außen vor lassen könne. "Die Landesregierung wird gleichzeitig verdeutlichen, dass beim Berlinale-Empfang kein Platz für Antisemitismus, Rassismus oder Demokratiefeindlichkeit ist", so die Sprecherin der Landesvertretung. AfD-Landtagsfraktionschef Martin Vincentz und der kulturpolitische Sprecher Hartmut Beucker bestätigten den Eingang einer Einladung, wollen ihre Teilnahme jedoch aus Termingründen absagen. Inwieweit AfD-Bundestagsabgeordnete zur Veranstaltung kommen werden, blieb zunächst unklar.
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