Verdi-Chef Bsirske: Löhne im öffentlichen Dienst müssen steigen
Verdi-Chef Bsirske: Löhne im öffentlichen Dienst müssen steigen - Wirtschaft in Berlin
Der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für Bund und Kommunen läuft Ende Februar 2018 aus. Eine Lohnforderung wie bei der IG Metall nach 6,0 Prozent Entgeltsteigerung wird nach Informationen der Zeitungen auch bei Verdi diskutiert. Die Bundestarifkommission von Verdi will sich am 8. Februar festlegen. Während die IG Metall zusätzlich eine Arbeitszeitverkürzung von 35 auf 28 Wochenstunden mit einem Teillohnausgleich für bestimmte Beschäftigungsgruppen verlangt, wird Bsirske zufolge bei Verdi eine Arbeitszeitkomponente in Form von freien Tagen für Schicht- und Wechselschichtarbeiter erörtert. "Das ist aber eine andere Dimension, als sie jetzt bei der IG Metall angegangen wird", sagte er. Zudem "muss man auch sehen, dass die Ausgangslage mit der Bezahlung im öffentlichen Dienst eine deutlich andere ist als in der Metallindustrie." Die Beschäftigten hätten nicht nur einen Rückstand auf die Tariflöhne in der Industrie, sondern auch einen Rückstand auf die Tariflöhne im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. "Den gilt es erst mal auszugleichen", sagte der Verdi-Vorsitzende. "Deswegen müssen wir uns fokussieren und an der Stelle Akzente zu setzen." Bsirske zufolge ist auf Seiten der Arbeitgeber von Bund und Kommunen "ein Bewusstsein da, dass wir bei der Gesamtlage deutlich andere Ausgangsbedingungen vorfinden als in den letzten Jahren". Die erste Verhandlung soll am 26. Februar stattfinden. Weitere Runden in Potsdam sind am 12./13. März und am 15./16./17. April vorgesehen.
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