Ungarn hält an Sonderkurs in Flüchtlingspolitik fest

Ungarn hält an Sonderkurs in Flüchtlingspolitik fest - Politik in Budapest
Er sei stolz darauf, so Szijjártó weiter, "dass ich als erster Außenminister meinem deutschen Kollegen berichten kann, dass von Ungarn kein Migrationsdruck auf Deutschland mehr ausgeht". Ungarn weigert sich seit dem Herbst 2015, einen mit Mehrheit gefassten Beschluss der EU-Innenminister umzusetzen, dem gemäß 120.000 schutzbedürftige Migranten aus Italien und Griechenland nach einer festen Quote auf die Mitgliedstaaten verteilt werden sollen. Bisher wurde ein Zehntel der Flüchtlinge in anderen Mitgliedstaaten aufgenommen. Ungarn klagt gegen den Beschluss vor dem Europäischen Gerichtshof; dies hat jedoch keine aufschiebende Wirkung. Eine Annäherung zwischen Ungarn und den anderen Staaten gibt es nur, was die Zusammenarbeit mit der Türkei und Nordafrika angeht: "Wir freuen uns, dass immer mehr europäische Staaten dafür sind, Zentren für Flüchtlinge außerhalb Europas einzurichten", sagte Szijjártó der Zeitung.
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