Umsätze von Kaufhäusern in 20 Jahren um ein Drittel eingebrochen
Umsätze von Kaufhäusern in 20 Jahren um ein Drittel eingebrochen - Wirtschaft in Wiesbaden
Betrachtet werden neben klassischen Kaufhäusern auch Ladengeschäfte mit gemischtem Warenangebot und dem Schwerpunkt Nicht-Nahrungsmittel. Mit dem Umsatzrückgang ging langfristig ein Personalabbau in Kaufhäusern einher. Im Jahr 2023 war die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich des Einzelhandels um gut ein Fünftel (21,7 Prozent) niedriger als im Jahr 2003. In den letzten beiden Jahren war beim Personal auch aufgrund der coronabedingten Einbrüche in den Jahren 2020 (-2,4 Prozent zum Vorjahr) und 2021 (-1,8 Prozent zum Vorjahr) eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten: 2022 nahm die Beschäftigung in Warenhäusern um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, 2023 noch einmal um 5,2 Prozent. Die großen Warenhäuser fungierten bisher als zentraler Bestandteil der Innenstadt-Einkaufsmeilen und als wichtiger Anziehungspunkt für Konsumenten im stationären Einzelhandel.
Allerdings nehmen sie hinsichtlich ihrer lang anhaltend negativen Umsatzentwicklung unter den in Innenstädten besonders häufig vertretenen Einzelhandelszweigen eher eine Sonderrolle ein. Einzig der Einzelhandel mit Büchern verzeichnete 2023 mit einem realen Umsatzrückgang von 44,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2003 ähnlich hohe Einbußen. Eine leicht positive Umsatzentwicklung wies dagegen im selben Zeitraum der stationäre Einzelhandel mit Bekleidung (+4,6 Prozent), mit Spielwaren (+6,0 Prozent) sowie mit Uhren und Schmuck (+9,1 Prozent) auf. Der Einzelhandel mit Schuhen und Lederwaren steigerte seine Umsätze binnen 20 Jahren um 40,5 Prozent, das Geschäft mit Geräten der Unterhaltungselektronik verbuchte sogar ein Umsatzplus von 175,7 Prozent im Jahr 2023 gegenüber 2003, so die Statistiker.
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