Türkischer Vizepremier hofft auf rasche Rückkehr zu „positiver Agenda“
Türkischer Vizepremier hofft auf rasche Rückkehr zu „positiver Agenda“ - Politik in Ankara
"Die Perspektive, sich voneinander zu entfernen und sich gegenseitig zu vergessen, scheint mir nicht sehr realistisch zu sein." Der Wunsch, europäische Standards zu erreichen, sei in der Türkei immer noch stark. Falls die EU in eine Union verschiedener Geschwindigkeiten übergehe, sieht Simsek Raum für eine vertiefte Integration der Türkei in einzelne europäische kernpolitische Bereiche. "Das wäre für alle Seiten vorteilhaft", erklärte Şimşek. "Aber die Türkei hat in einer Weise auf Krisen reagiert, die leider so wahrgenommen wird, als ob die Türkei sich vom Westen entfernt." Gleichzeitig verteidigte Simsek das von seiner Partei AKP angestrebte Verfassungsreferendum. Das Land brauche eine starke Führung, die Europäer verstünden das nicht. "Die westliche Haltung gegenüber Präsident Erdogan blendet sie in Bezug auf das Präsidentensystem." Europa solle zudem in Bezug auf Wahlkampfauftritte türkischer Politiker im Ausland keine Doppelstandards anwenden. "Schließlich dürfen Gruppierungen wie die PKK, die sogar in Europa verboten sind, zu Demonstrationen aufrufen, aber wir dürfen nicht auftreten. Das ist schwer zu verstehen."
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