Staatliches Tierwohllabel: SPD und Tierschutzbund kritisieren Schmidt

Staatliches Tierwohllabel: SPD und Tierschutzbund kritisieren Schmidt - Politik in Berlin
Christina Jantz-Herrmann, Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, sagte auf Anfrage der Zeitung: "Was bisher über Minister Schmidts Label-Pläne nach außen dringt, lässt leider nicht viel Gutes erahnen." Die Anforderungen an Tierwohl müssten deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen. "Das Label droht, wie die bisherige Tierschutzpolitik von Christian Schmidt, eine Luftnummer zu werden", so Jantz-Herrmann. Tierschutzpräsident Schröder warnte Schmidt indes davor, die "Initiative Tierwohl" von Handel und Agrarbranche zum staatlichen Label umzudeklarieren. "Die Kriterien der Brancheninitiative taugen nicht für nachhaltigen Tierschutz im Stall", so Schröder. Der Tierschutzbund werde die Entwicklung des staatlichen Labels nur dann weiter unterstützen, "wenn erkennbar wird, dass das staatliche Label machbare und messbare Verbesserungen für die Tiere bringt und glaubwürdig über dem gesetzlichen Standard liegt". Dies bedeute zwangsläufig, dass die Bundesregierung auch Stallumbauten fördere. "Da geht es dann um Milliarden, nicht um Millionen", so Schröder.
Schreibe einen Kommentar