SPD-Vize Scholz will mehr Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern
SPD-Vize Scholz will mehr Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern - Politik in Hamburg
Um hier Fortschritte zu erzielen, müsse die Bundesregierung die Rücknahmefrage zu einem "Topthema" machen. Scholz schließt auch eine Koppelung der Entwicklungshilfe an die Rücknahme nicht aus: "Ich halte es für richtig, das ganze Feld der Beziehungen aufzurufen. Für die Akzeptanz unseres Asylrechts und für die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, ist es von allergrößter Bedeutung, dass wir Missbrauch soweit wie möglich einschränken." Auch die Zuwanderung von EU-Bürgern nach Deutschland müsse teils anders organisiert werden, erklärte Scholz: "Ich halte die Freizügigkeit für eine der größten Errungenschaften in Europa. Gerade deshalb wäre es falsch, wenn man schon durch den Kauf einer Zugfahrkarte nach Deutschland den Zugang zu unseren sozialen Sicherungssystemen bekäme. Konkret heißt das: Erst wer ein Jahr lang aus seiner Arbeit ein Einkommen erzielt hat, das mindestens den gesetzlichen Mindestlohn bei Vollzeitbeschäftigung entspricht, sollte auch Zugang zu den sozialen Sicherungssystemen erhalten." Scholz nannte die teils millionenschweren Abfindungen und Rentenzusagen für Manager "ein Problem". Und weiter: "Die ganz hohen Gehälter sind nicht mehr mit Leistung erklärbar. Und deshalb sind viele Bürger sehr irritiert." Statt für eine gesetzliche Deckelung von Managergehältern sprach sich Scholz für eine andere steuerliche Behandlung aus: "Wenn das Gehalt eine bestimmte Höhe übersteigt, muss es meiner Ansicht nach als Gewinnverwendung behandelt werden und nicht als Betriebsausgabe."
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