Solarkonzern Meyer Burger stellt Bedingungen für Investitionen
Solarkonzern Meyer Burger stellt Bedingungen für Investitionen - Wirtschaft in Thun
"Das ist keine Drohung. Das ist Realwirtschaft", fügte er hinzu. Meyer Burger sei ein börsennotiertes Unternehmen und stehe in einem internationalen Wettbewerb.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Schweizer Konzern seine Pläne für einen Ausbau der Zellfertigung am Standort in Thalheim in Sachsen-Anhalt überdenkt. Stattdessen könnte er seine Investitionen auf die USA konzentrieren und dort künftig auch Solarzellen produzieren. Derzeit baut Meyer Burger eine Modulproduktion in Arizona auf.
Nach den bisherigen Plänen sollen die Zellen dafür aus Thalheim kommen, wo die Produktionskapazität eigentlich auf 3,4 Gigawatt ausgebaut werden soll. Erfurt kündigte jetzt an, der Konzern werde in den nächsten Wochen eine Grundsatzentscheidung treffen: "Der Ausbau der Zellproduktion in Thalheim ist fertig geplant, alle nötigen Aufträge sind erteilt, aber noch steht in der Halle kein Equipment." Technisch sei es möglich, die Maschinen stattdessen in den USA aufzubauen.
Der Meyer-Burger-Chef kritisierte, dass Europa bislang als einzige große Weltregion keine industriepolitische Strategie für die Solarbranche verfolge. Dagegen würden die Amerikaner frühere Versäumnisse aktuell "mit brachialer Entschlossenheit" korrigieren - auch mithilfe unkomplizierter Förderung für Cleantech-Unternehmen. Mit Blick auf Bekundungen in Berlin und Brüssel, den Wiederaufbau der Solarbranche in Europa unterstützen zu wollen, forderte Erfurt die Politik auf, Klarheit zu schaffen: "Uns rennt die Zeit davon."
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