Publizist Michel Friedman fühlt sich als Jude in Deutschland bedroht
Publizist Michel Friedman fühlt sich als Jude in Deutschland bedroht - Politik in Berlin
"Die alltägliche Begegnung wird riskanter", sagte Friedman. Wenn man Bürgern Deutschlands den Rat gebe, sich nicht als Juden erkennbar zu zeigen, sei das der Offenbarungseid der deutschen Gesellschaft. "Wenn man sich als Jude nicht mehr in allen Teilen Deutschlands frei bewegen und etwa eine Kippa tragen kann, dann sind wir nah am Ghetto-Leben", so Friedman.
Es gehe derzeit nicht nur um Solidarität mit den Juden, sondern um das Einstehen für Demokratie und Freiheit. "Wenn die Prinzipien funktionieren, kann ich als Jude entspannt in jeder Straße spazieren gehen. Wenn ich das nicht mehr kann, kann die Mehrheitsbevölkerung es bald auch nicht mehr", sagte Friedman und forderte mehr Menschen auf, sich in der Aufklärungsarbeit gegen Vorurteile und Stereotypisierungen zu engagieren.
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