Ostdeutsche Wirtschaft fordert Ausbau von Flughäfen

Ostdeutsche Wirtschaft fordert Ausbau von Flughäfen - Politik in Leipzig/Halle
Eine aktuelle Umfrage unter den Berliner und Brandenburger Unternehmen habe bestätigt, dass das aktuelle Angebot an Langstreckenflügen als mangelhaft und ungenügend empfunden wird. "Hierdurch ergeben sich deutliche Standortnachteile mit ansiedlungshemmenden Effekten für den Wirtschaftsraum", kritisieren die Wirtschaftsvertreter. Das Ungleichgewicht beim Langstreckenangebot zeigt sich aktuellen Zahlen zufolge deutlich: Während an westdeutschen Airports täglich 172 Langstreckenflüge abheben, sind es von ostdeutschen Flughäfen gerade einmal sechs bis acht. "Die Passagiere aus dieser Region werden dazu gezwungen, zusätzliche Kurzflüge zu anderen Drehkreuzen zu buchen, um ihre internationalen Destinationen zu erreichen", argumentieren die Kammern.
Für die Umwelt würden diese Zwischenstopps und Umwege mehr CO2-Ausstoß bedeuteten, für die Passagiere Mehrkosten und Stress. Neue Langstreckenflüge könnten, so die Wirtschaft, ein "Wachstumsmotor" sein. "Es hat sich gezeigt, dass allein eine zusätzliche Langstreckenverbindung bis zu 250 zusätzliche Unternehmensbeziehungen nach sich ziehen kann", schreiben die Firmenvertreter an den Kanzler. Auch im Werben um Fachkräfte könnten neue Langstreckenangebote eine Hilfe darstellen. Mehrere internationale Airlines, darunter Emirates, hätten laut Schreiben Interesse signalisiert, Flüge aufzunehmen.
Emirates könnte zum Beispiel einmal täglich ab und von Berlin fliegen, so die Kammern. "Dazu bräuchte es allerdings die politische Unterstützung der Bundesregierung für die Neugestaltung der bilateralen Luftverkehrsabkommen, um weitere Flugrechte für die Hauptstadtregion auszuhandeln und zu genehmigen", heißt es weiter. Angemahnt wird auch der weitere Ausbau der Infrastruktur am BER und in Leipzig-Halle. Die Wirtschaft fordert dafür unter anderem einen ICE-Halt an beiden Flughäfen, um "insbesondere die Anbindung Polens, der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sowie der Oberzentren Dresden und Magdeburg zu verbessern".<P>
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