Özoguz warnt vor pauschaler Kritik an Deutsch-Türken

Özoguz warnt vor pauschaler Kritik an Deutsch-Türken - Politik in Berlin
Die Politikerin wies darauf hin, dass die meisten Deutsch-Türken gar nicht zur Wahl gegangen seien. Das Auftreten von Nationalisten unter Migranten sei darüber hinaus "keine Besonderheit der Deutsch-Türken, so wenig es uns gefallen kann", sagte Özoguz. Das gebe es unter allen Migrantengruppen auch in anderen Ländern. Die Staatsministerin rief zur "Mäßigung" in der Debatte darüber auf. "Man kann das kritisieren, auch hart, aber man darf nicht immer wieder so tun, als kämen diese Menschen von einem anderen Stern." Forderungen aus der Union, die EU-Beitrittsgespräche zu stoppen, lehnte Özoguz ab. "Noch bevor ein amtliches Ergebnis vorliegt, ist jede derartige Forderung überzogen und verfrüht." Zudem müsse abgewartet werden, "was Erdogan mit der neuen Machtfülle macht". Das Präsidialsystem allein sei kein Ausschlussgrund. "Die Frage ist, wie es weiter geht. Die Einführung der Todesstrafe ist klar eine rote Linie", so die Staatsministerin.
Schreibe einen Kommentar