Neue CSR-Berichtspflichten könnten auch Mittelständler treffen

Neue CSR-Berichtspflichten könnten auch Mittelständler treffen - Wirtschaft in Berlin
Der Präsident des Verbands "Die Familienunternehmer", Lutz Goebel, nannte es eine "Fehlannahme" der Politik, dass nur große Unternehmen von der CSR-Richtlinie betroffen wären. "Auch kleine und mittlere Betriebe werden über ihre Geschäftsbeziehungen zu den großen mittelbar verpflichtet, Nachhaltigkeitsaussagen zu tätigen", sagte Goebel der Zeitung. Mit dem CSR-Gesetz, welches der Bundestag in der Nacht zum Freitag beschlossen hat, setzt Deutschland eine Richtlinie der Europäischen Union um. Die Abkürzung CSR steht für "Corporate Social Responsibility", quasi die gesellschaftliche Verantwortung der Wirtschaft. Für Goebel ist die CSR-Richtlinie "nichts anderes als ein Förderprogramm für Berater". Er findet es "unglaublich, dass die Politik die Richtlinie ersichtlich unter der Annahme konzipiert hat, dass Unternehmer nicht anders zur Wahrung von Menschenrechten, sozialen Standards, Nachhaltigkeit und gegen Korruption zu bewegen sind". Dabei lebten viele Familienunternehmen aktiv das, was CSR jetzt vorschreibe, "ohne viel Trara darum zu machen". Aus Goebels Sicht macht die CSR-Richtlinie die Welt nicht besser, sondern bürokratischer.
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