Nahostexperte Steinberg hält Frieden mit Iran für unmöglich
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Nahostexperte Steinberg hält Frieden mit Iran für unmöglich - Politik in Berlin
Der Nahostexperte Guido Steinberg der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) warnt vor einer politischen Katastrophe in der Region. "Wenn es für Gaza keine Lösung gibt, droht eine politische Katastrophe", sagte der Forscher der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
"Ein tragbares politisches Konzept ist bei der Regierung Netanjahu nicht erkennbar. Die Lage in Gaza ist dramatisch. Israel müsste das Gebiet dort einer palästinensischen Regierung übergeben. Das kann nur die Autonomiebehörde des Westjordanlandes sein. Die wiederum wird von Netanjahu seit Jahrzehnten bekämpft."
Mit Blick auf den jüngsten Angriff des Iran auf Israel und einem möglichen Gegenschlag auf dessen Atomanlagen sagte Steinberg: "Israel kann das Atomprogramm des Iran nicht allein ausschalten. Dazu benötigt es Bomben und Kampfflugzeuge der Amerikaner. US-Präsident Joe Biden scheint das aber nicht zu unterstützen."
Der SWP-Wissenschaftler Steinberg befürchtet eine Eskalation, wenn Israel die Atomanlagen des Iran mit US-Hilfe angreifen würde.
"China und Russland würden selbst nach einem erfolgreichen Angriff wohl nicht ihrerseits reagieren. Aber sie würden womöglich dem Iran helfen, so schnell wie möglich ein neues Nuklearprogramm zu starten." Den Iran hält Steinberg für die gefährlichste Macht in der Region: "Der Westen darf sich im Iran nicht täuschen. Der Iran ist eine revisionistische Macht, die davon träumt, eine Vormachtstellung in dieser Region zu gewinnen. Da ist er Russland und China sehr ähnlich. Zugleich will die Führung der Islamischen Republik Israel vernichten und die USA aus dem Nahen Osten verdrängen. Mit dem jetzigen Regime im Iran ist kein Frieden möglich."
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