Migrationsexperte gegen generelle Neuprüfung syrischer Schutztitel

Migrationsexperte gegen generelle Neuprüfung syrischer Schutztitel - Politik in Konstanz
"Es steht zu befürchten, dass es zu einem Kollaps des ganzen Asylsystems und der Verwaltungsgerichte käme, wenn Hunderttausende Syrer erneut das Verfahren beim Bamf durchliefen und danach gegen die Entscheidungen klagten." Sinnvoller erscheine es ihm, "die Widerrufsprüfungen auf bestimmte Gruppen zu beschränken". Die Syrer hätten sich in Deutschland in unterschiedlichem Maße integriert, sagte Thym weiter. Manche seien bereits deutsche Staatsbürger, andere hätten eine unbefristete Niederlassungserlaubnis, weil sie ihren Lebensunterhalt überwiegend selbst finanzieren könnten und einigermaßen Deutsch gelernt hätten. "Selbst wenn man ihnen den Schutztitel entzöge, könnte man sie in der Regel nicht einfach abschieben. Es wären verschwendete Ressourcen, hier umfassend die Schutztitel zu überprüfen", so der Experte.
"Andere Syrer sind weniger integriert und haben noch keinen verfestigten Aufenthaltstitel. Auf diese Gruppe sollten sich die Widerrufsprüfungen konzentrieren."
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