Metall-Arbeitgeber warnen vor Handelskonflikt mit China
Metall-Arbeitgeber warnen vor Handelskonflikt mit China - Wirtschaft in Berlin
Die EU sollte dem Beispiel auf "gar keinen Fall" folgen. "Falls doch, hätte das schwere Folgen für die deutsche Wirtschaft. Ein Handelskonflikt würde die Inflation erneut anheizen. China könnte im Gegenzug beispielsweise Strafzölle auf die Einfuhr von deutschen Premiumfahrzeugen erheben. Mercedes, BMW, Audi, Porsche setzen in China aber den Großteil ihrer großen Wagen ab und verdienen dort richtig viel Geld", sagte Wolf weiter.
Deutschland würde sich mit Strafzöllen selbst schaden. Elektroautos in Deutschland bescheinigte Wolf nach wie vor "fehlende Akzeptanz". Elektrofahrzeuge seien zu teuer.
"Solange E-Autos 40.000 Euro und das vergleichbare Verbrennermodell nur 25.000 Euro kostet, werden sich Verbraucher für die günstigere Variante entscheiden", so Wolf. Er forderte die Bundesregierung auf, die Strompreise zu senken, die Ladeinfrastruktur auszubauen sowie konstante Rahmenbedingungen zu schaffen. Das abrupte Aus der E-Auto-Förderung wegen des Haushaltslochs sei "kontraproduktiv" gewesen. Mit Blick auf das von den EU-Staaten beschlossene Aus für Verbrenner bei Neuwagen ab 2035 äußerte Wolf Skepsis. <P>Er glaube nicht daran, dass dann tatsächlich neue Verbrenner von Straßen verschwinden. "China will erst 2060 aus dem Verbrenner aussteigen, die USA gar nicht. Europas Autoindustrie wäre gut beraten, weiter Verbrennerautos zu bauen", sagte Wolf, der auch auf schlimme Folgen hinwies. "Sollte das Verbrenner-Aus in Europa kommen, wird es 2030 bis 2033 wahrscheinlich nochmal eine Sonderkonjunktur für Verbrenner geben, weil sich viele einen Benziner oder Diesel kaufen werden. Ab 2035 wird die Auto- und Zulieferindustrie dann einen massiven Umsatzeinbruch erfahren", so der Gesamtmetall-Präsident weiter.
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