Mehr Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs
Mehr Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs - Wirtschaft in Wiesbaden
Dagegen nahm die Fahrgastzahl im Nahverkehr mit Straßenbahnen lediglich um sieben Prozent auf über 1,9 Milliarden zu. Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr mit Bussen weisen für das 1. Halbjahr 2024 einen Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,5 Milliarden Fahrgäste aus. Allerdings bilden diese Zahlen möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da Busse vergleichsweise selten mit automatischen Fahrgastzählsysteme (AFZS) ausgestattet sind, die besonders zuverlässige Angaben liefern. Wie experimentelle Analysen zeigen, wiesen Busunternehmen mit solchen Systemen bereits im Jahr 2023 höhere Fahrgastzuwächse auf als die Busunternehmen im ÖPNV insgesamt - bei Eisen- und Straßenbahnunternehmen zeigte sich dieser Effekt dagegen nicht. Das Fahrgastaufkommen im Linienfernverkehr sank im 1. Halbjahr 2024 um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 73 Millionen Fahrgäste.
Das lag an der Entwicklung im Eisenbahnfernverkehr: Im 1. Quartal 2024 kam es hier zu streikbedingten Ausfällen, es fuhren elf Prozent weniger Fahrgäste in Fernzügen als im Vorjahresquartal. Im 2. Quartal 2024 gab es dagegen einen Fahrgastzuwachs von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im gesamten 1. Halbjahr 2024 verzeichnete der Bahnfernverkehr 69 Millionen Fahrgäste, das waren fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Linienfernverkehr mit Bussen reisten im 1. Quartal 2024 dagegen zwölf Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahresquartal, möglicherweise stiegen Fahrgäste aufgrund der streikbedingten Zugausfälle vermehrt auf Fernbusse um.
Darauf deuten auch die Zahlen für das von Bahnstreiks unbeeinflusste 2. Quartal 2024 hin, als drei Prozent weniger Fahrgäste mit Fernbussen unterwegs waren als im Vorjahresquartal. Im 1. Halbjahr 2024 insgesamt reisten im Linienfernverkehr mit Bussen fünf Millionen Fahrgäste, das waren vier Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2023, so Destatis.
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