Länder nutzten nur 60 Prozent der Bundesmittel für Hochwasserschutz
Länder nutzten nur 60 Prozent der Bundesmittel für Hochwasserschutz - Politik in Berlin
Zudem sollen Hochwasserrückhaltebecken und Polder gebaut werden. Auffallend ist, dass laut der Ministeriumsübersicht gerade auch Bundesländer, die häufiger von Hochwasser an Flüssen betroffen sind, die Hilfsmittel des Bundes nicht ausgeschöpft haben. So hat etwa Nordrhein-Westfalen, wo der steigende Rheinpegel nach starken Regenfällen häufig Sorgen macht, im vergangenen Jahr von 4,9 Millionen Euro nur 1,8 Millionen abgerufen. Im Vorjahr lag die Abschöpfung der Bundesmittel in NRW sogar bei weniger als zehn Prozent.
Auch in den Jahren 2018 bis 2021 hatte NRW nur einen kleinen Bruchteil der Bundesmittel genutzt, um Deiche zurückzubauen und Polder zu errichten. Die aktuell vom Hochwasser betroffenen Länder Bayern und Baden-Württemberg dagegen haben die ihnen zur Verfügung stehenden Bundesmittel 2023 vollständig abgerufen: Nach Bayern gingen knapp 23 Millionen Euro, nach Baden-Württemberg 17 Millionen Euro. "Statt nach dem Bund zu rufen, sollten die Länder ihre Hausaufgaben machen und bereit stehende Mittel auch abrufen", sagte Haushaltspolitiker Frank Schäffler (FDP) anlässlich der Forderung nach Hilfen vom Bund für die von Hochwasserschäden betroffenen Bürger.
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