Kraft erleichtert über OLG-Entscheid zu Loveparade-Unglück
Kraft erleichtert über OLG-Entscheid zu Loveparade-Unglück - Politik in Düsseldorf
Vor diesem Hintergrund sei es gerade für sie alle, aber auch das Gerechtigkeitsempfinden allgemein eine wichtige Nachricht, "dass die Frage der Schuld nun doch von einem Gericht aufgearbeitet wird." Dies sei ein wichtiger Schritt, "das immer noch unfassbare Geschehen vom 24. Juli 2010 zu verarbeiten". Auch der Anwalt der Loveparade-Opfer, Gerhart Baum, begrüßte die Entscheidung des Oberlandesgerichts in Düsseldorf. "Das ist eine Ohrfeige für das Landgericht", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe). "Diese Fehlentscheidung ist jetzt korrigiert worden. Wir hoffen, dass das Verfahren jetzt zügig fortgeführt wird, um die individuelle strafrechtliche Schuld festzustellen", sagte der frühere Bundesinnenminister. "Die strafrechtliche Verantwortlichkeit: Darauf haben die Opfer ein Anrecht, und darauf warten sie mit wachsender Unruhe und mit Zorn." Baum forderte auch eine Aufarbeitung des Organisationsverschuldens der Polizei, der Stadt Duisburg und des Veranstalters. Dieses müsse dringend politisch aufgearbeitet werden, sagte er. Jürgen Widera von der Opferstiftung Duisburg, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Es ist eine große Erleichterung. Die lange Wartezeit, die unglaublich lange Hängepartie war schlecht für alle Betroffenen."
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