Kiesewetter beklagt mangelnde Eindämmung von Terrorismus
Kiesewetter beklagt mangelnde Eindämmung von Terrorismus - Politik in Berlin
"Vielmehr sind unsere Dienste in ihren Möglichkeiten beschränkt, insbesondere was die Finanzaufklärung betrifft, und unseren Polizeibehörden fehlt es an Ausstattung und Kapazitäten, um der erhöhten Bedrohungslage Rechnung zu tragen, von den Einschränkungen im Bereich der Cyberabschreckung ganz zu schweigen", so der CDU-Politiker. Konkrete Kritik übte Kiesewetter auch am Kanzleramt: "Im Bereich ausländischer Bedrohung besorgt mich die strategische Blindheit im Bundeskanzleramt in Bezug auf den hybriden Krieg gegen uns. Es gäbe mehr Schutzmöglichkeiten, aber das Kanzleramt handelt nicht." Mit Blick auf die laufende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sagte Kiesewetter weiter: "Uns muss klar sein, dass die Terrorgefahr in Deutschland sehr hoch und gestiegen ist. Der Krieg in Nahost sowie der russische Angriffskrieg sind hier quasi Brandbeschleuniger."
Er habe "vollstes Vertrauen" in die Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden, "jedoch sind wir für diese hybride Bedrohungslage, insbesondere was den Schutz kritischer Infrastrukturen anbelangt, nicht ausreichend aufgestellt", so der CDU-Politiker. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang habe sehr deutlich gemacht, dass auch groß angelegte und koordinierte Terroranschläge, wie zuletzt in Moskau, mögliche Szenarien seien, mit denen die Sicherheitsbehörden rechnen würden. "Das gilt es mit Blick auf Großveranstaltungen wie die EM zu berücksichtigen", so Kiesewetter weiter.
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