Junge Union verlangt „Kontingentwehrpflicht“
Junge Union verlangt „Kontingentwehrpflicht“ - Politik in Berlin
"Neben der Erhebung der körperlichen Fähigkeiten soll auch die Motivation und Bereitschaft zu dienen abgefragt werden. Auf Grundlage der Antworten werden bis zur Deckung des Kontingents diejenigen zum Wehrdienst einberufen, die am besten dafür geeignet sind", heißt es in dem Papier, über das T-Online berichtet. Winkel hält es für zwingend notwendig, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr so schnell wie möglich zu erhöhen: "Putin stellt auf Kriegswirtschaft um. Die USA werden sich - unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt - zunehmend aus Europa zurückziehen."
Man dürfe die Verteidigungsfähigkeit einer Demokratie nicht dem "Prinzip Hoffnung" überlassen, so der JU-Chef. Er verstehe zwar, dass dies ein Eingriff in die Lebensgestaltung der jungen Generation sei, er sei aber fest davon überzeugt: "Der viel schwerwiegendere Eingriff wäre es, dauerhaft in einem Land zu leben, das sich im Ernstfall schlichtweg nicht verteidigen kann." Zumal alle Modelle, die auf Freiwilligkeit setzten, angesichts der Personalnot der Bundeswehr "offensichtlich gescheitert" seien. Bislang fordert die CDU ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr. Der Jungen Union reicht das nicht mehr.
"Wir haben angesichts der Kriegsindustrie in Russland und den Wahlen in den USA keine Zeit zu verlieren. Die Einführung eines Gesellschaftsjahres dauert vor diesem Hintergrund einfach zu lange", sagte Winkel. Eine Kontingentwehrpflicht könne man hingegen kurzfristig umsetzen.
"Zielsetzung sollte der 1. Januar 2025 sein."
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