Giordano-Bruno-Stiftung kritisiert Feiern zum Reformationsjubiläum
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Giordano-Bruno-Stiftung kritisiert Feiern zum Reformationsjubiläum - Gemischtes in Oberwesel
Der Vorstandssprecher der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, hat die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr scharf kritisiert. Er halte es insbesondere für "sehr bedenklich, dass die öffentliche Hand die `Luther-Dekade` mit über 250 Millionen Euro aus allgemeinen Steuergeldern finanziert", sagte der Philosoph der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Zwar könne man Luther zugutehalten, dass er der katholischen Kirche die Stirn geboten und sich einige Verdienste um die deutsche Sprache erworben habe.
Doch zugleich handele es sich bei Luther um einen "der größten Hassprediger, den das Christentum hervorgebracht hat". Dies gelte nicht nur, aber gerade für seine Haltung Juden gegenüber. "Einen solchen Mann im Land des Holocaust zu feiern, ist meines Erachtens ein Affront gegenüber den Opfern", sagte Schmidt-Salomon. Zugleich erinnerte er an die "unzähligen Toten der Konfessionskriege", die maßgeblich auch auf Aufrufe Luthers zur Gewalt zurückgingen. Aufständische Bauern sollten wie "tolle Hunde" erschlagen werden, hatte der Reformator unter anderem gesagt.
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