Gemeindebund fürchtet schrumpfende Investitionsmöglichkeiten
Gemeindebund fürchtet schrumpfende Investitionsmöglichkeiten - Politik in Berlin
Das sei ein weiterer Indikator für die fatale finanzielle Situation, so Berghegger. "Diese Entwicklung muss unbedingt beendet werden, um nicht die kommunale Selbstverwaltung und die lokale Demokratie insgesamt zu gefährden", sagte er. Die Gründe für die kommunale Finanzmisere lägen vor allem in den enormen Ausgabensteigerungen, allen voran bei den Sozialausgaben, die von kommunaler Seite kaum steuerbar seien. Eine Besserung sei nicht in Sicht, im Gegenteil.
"Derzeit muss für die kommenden Jahre von strukturellen Finanzdefiziten zwischen 15 und 20 Milliarden Euro jährlich ausgegangen werden", sagte Berghegger. "Angesichts dieser Finanzlage sind die Kommunen fiskalisch gezwungen, ihre Investitionen in den kommenden Jahren herunterzufahren", warnte er. Das Defizit der öffentlichen Haushalte insgesamt ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 auf rund 108 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Demnach war die Finanzierungslücke von Bund, Ländern, Kommunen und der Sozialversicherung um rund 16,1 Milliarden Euro höher als im Vorjahreszeitraum.
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