Denkfabrik sieht keine negativen Folgen bei Mindestlohn von 16 Euro
Denkfabrik sieht keine negativen Folgen bei Mindestlohn von 16 Euro - Politik in Berlin
Die Arbeitgeber befürchten einen politischen Mindestlohn, der immer in Wahlkämpfen erhöht wird. In der letzten Verhandlungsrunde der Mindestlohnkommission hatten die Arbeitgeber- die Arbeitnehmervertreter mithilfe der Kommissionsvorsitzenden überstimmt. Beschlossen wurde damit eine Erhöhung auf 12,41 Euro pro Stunde ab Januar 2024 und auf 12,82 Euro ab Januar 2025. Die Gewerkschaften hatten eine Erhöhung auf 14 Euro angestrebt.
Streitpunkt in den Verhandlungen war der Umgang mit der vorangegangenen Erhöhung des Mindestlohns durch die Ampelkoalition auf 12 Euro gewesen - sowie der Umgang mit der Inflation, die deutlicher gestiegen war als die Tarifabschlüsse, an denen sich die Kommission eigentlich orientiert, Schritt halten konnten. Gemäß der EU-Mindestlohnrichtlinie müssen die EU-Mitgliedstaaten bis November ihre Regelungen zum Mindestlohn so ändern, dass anhand von Indikatoren und Referenzwerten die Angemessenheit des gesetzlichen Mindestlohns beurteilt wird. Die Richtlinie nennt dabei mehrere Optionen, darunter die Möglichkeit, den Bruttomindestlohn auf 60 Prozent des mittleren Bruttolohns festzusetzen. Das entspricht aktuell mindestens 14 Euro.
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