Debatte um Verbrennungsmotor-Verbot: Zulieferer Mahle sieht sich bedroht
Debatte um Verbrennungsmotor-Verbot: Zulieferer Mahle sieht sich bedroht - Wirtschaft in Stuttgart
Diese entstehe vor allem durch die Verunsicherung der Verbraucher. "Durch die Verbots-Diskussionen, die nicht immer mit allen Fakten geführt werden, die man bei der Bewertung des Verbrennungsmotors berücksichtigen muss, kann diese Verunsicherung für uns zu einem Bedrohungsszenario werden." Sollte es jedoch nicht zu Verboten kommen, so dass sich der technologische Wandel nicht weiter beschleunige, sei Mahle inzwischen gut aufgestellt für die Transformation. Er sehe noch Entwicklungspotenzial im Verbrennungsmotor, so Scheider: "Es wäre töricht, wenn die Politik in Deutschland ein Verbrennungsmotorverbot beschließen würde", sagte er. Wenn man ihn weiterentwickle, könne er viel dazu beitragen, das Klimaziel von Paris zu erreichen. "Wenn wir durch Verbote an einen Punkt kommen, an dem wir die Investitionen in die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren drastisch zurückfahren müssen, dann heben wir dieses Potenzial nicht." Er plädiert dafür, sich nicht auf eine Technologie festzulegen. "Eine weitere Verschärfung der CO2-Gesetzgebung ist nachvollziehbar und richtig, aber wie man die Ziele erreicht, sollte technologisch nicht vorgegeben werden." Der Mahle-Chef hob zudem das Potenzial synthetischer Kraftstoffe hervor: "Sie sind der effektivste Hebel zur kurzfristigen CO2-Absenkung, da sie auch in der Bestandsflotte greifen", sagte der Mahle-Chef. "Langfristig können sie sogar eine Möglichkeit sein, den CO2-neutralen Verkehr mit Verbrennungsmotoren zu realisieren." Es sei daher wichtig, diesen Pfad parallel zur Elektromobilität zu verfolgen.
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