DB Regio kritisiert Praxis der Länder beim Schienen-Nahverkehr
DB Regio kritisiert Praxis der Länder beim Schienen-Nahverkehr - Wirtschaft in Berlin
"Hinzu kommt, dass die Aufgabenträger die Art der Triebfahrzeuge haarklein vorschreiben, mit der Folge, dass dort Züge aus Nachbarnetzen nicht fahren können. Im Ergebnis haben wir bei DB Regio mittlerweile eine Vielzahl von kleinen und kleinsten Flotten unterschiedlicher Baureihen. Das führt zu einer irrsinnigen Komplexität im Betrieb und vor allem in der Instandhaltung." Generell gebe es im System des Öffentlichen Personennahverkehrs "Effizienzreserven", sagte Palla.
"Die gilt es zu nutzen, bevor nach noch mehr staatlichem Geld verlangt wird. Wenn wir zum Beispiel integrierte Mobilitätskonzepte über die verschiedenen Verkehrsträger ausschreiben, können wir die doppelten Verwaltungsstrukturen für Bus, Regionalzüge und On-Demand-Ausschreibungen überwinden. Außerdem muss das Deutschlandticket die aufwendigen Tarifstrukturen für andere Ticketkategorien, die nicht mehr nachgefragt werden, ersetzen." Ein Problem bestehe auch darin, dass der von den Ländern bestellte Regionalverkehr auf dem Schienennetz immer mehr Raum beanspruche.
"Tatsächlich nimmt der Nahverkehr auf dem Schienennetz und vor allem in den Knoten der Großstädte sehr viel Kapazität in Anspruch", sagte Palla. Der Regionalverkehr sei "überproportional gewachsen".
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