Bundesnetzagentur verschiebt Genehmigung von Wasserstoffkernnetz
Bundesnetzagentur verschiebt Genehmigung von Wasserstoffkernnetz - Politik in Bonn
"Grund dafür ist insbesondere ein Änderungsverlangen, das als Ergebnis der Konsultation des Antrags und der Prüfung durch die Bundesnetzagentur notwendig wurde." Der klima- und energiepolitische Sprecher der Union im Bundestag, Andreas Jung (CDU), fordert nun dringend Nachbesserungen am bisherigen Kernnetzplan. "Diese Verschiebung zeigt, dass das Wasserstoffkernnetz in seiner jetzigen Form untragbar ist", sagte Jung den Zeitungen. "Unser Druck hat offenbar Wirkung gezeigt. Es droht, dass das ein Nordnetz wird statt ein Kernnetz mit Wasserstoff für ganz Deutschland." Besonders in Süddeutschland, in Baden-Württemberg und Bayern gebe es riesige Lücken.
"Im Süden drohen Wasserstoffwüsten in ganzen Regionen. Die drei Wochen müssen jetzt genutzt werden: Die Planung muss grundlegend überarbeitet werden", sagte er.
"Die Anbindung aller wichtigen Wirtschaftszentren in Deutschland muss sichergestellt werden." Der CDU-Politiker nahm Habeck auch persönlich in die Verantwortung. "Er hat den Entwurf in die Kameras gehalten und von den `Autobahnen des Wasserstoffs` gesprochen. In ganzen Wirtschaftsregionen kommen jetzt aber noch nicht einmal Feldwege an." Jung forderte von Habeck, Transparenz über die Gründe der Verschiebung herzustellen. <P>"Wir werden volle Transparenz und echte Verbesserungen im Bundestag einfordern, wenn Robert Habeck am Mittwoch im Energieausschuss ist." Schon beim Autogipfel am Montag erwartet Jung allerdings vom Minister eine Klarstellung. "Der Autogipfel ist eine gute Gelegenheit, um zweierlei klarzumachen: Industriezentren mit Autobauern wie in Ingolstadt, Dingolfing, Regensburg und Chemnitz/Zwickau brauchen Wasserstoff", sagte der CDU-Politiker.
"Und dasselbe gilt für Standorte mit Zulieferern für die Autoindustrie wie Friedrichshafen und Singen. Deshalb sollte der Minister diese Gelegenheit nutzen, Nachbesserungen beim Wasserstoffnetz öffentlich anzukündigen", so Jung. "Dieses Signal braucht es jetzt."
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