Bericht: Große Koalition kämpfte für Nord Stream 2
Bericht: Große Koalition kämpfte für Nord Stream 2 - Politik in Berlin
Dies belegten Gesprächsvermerke und Depeschen aus dem Tausende Seiten umfassenden Aktenkonvolut, so der Bericht. Offiziell hatten die beiden Merkel-Regierungen, die sich mit Nord Stream 2 befassten, immer von einem rein "privatwirtschaftlichen" Projekt gesprochen, in das sich die Politik nicht einmische. Die Dokumente belegen nun das Gegenteil. Selbst als Zweifel an der Verlässlichkeit Russlands wuchsen, sahen Vertreter der Bundesregierung offenbar keinen Anlass für Kurskorrekturen. So stellte ein Beamter von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im August 2021 fest, dass die Füllung der deutschen Gasspeicher "weiterhin sehr schleppend" verlaufe.
Moskau könne "geneigt sein", Druck auf die Bundesregierung aufzubauen, um die Pipeline Nord Stream 2 zu genehmigen. "Durch eine Verknappung des Gases könnte RUS versuchen, eine vorherige faktische Inbetriebnahme zu erzwingen", schrieb der Beamte laut SZ - und gab gleich Entwarnung. Ein großes Gashandelsunternehmen sehe keinen Grund zur Sorge.
Der Markt funktioniere. Erst nach dem Regierungswechsel im Herbst 2021 wurde der Genehmigungsprozess für die Pipeline gestoppt.
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