Autoindustrie verlangt umfassende Reformen in Energiepolitik
Autoindustrie verlangt umfassende Reformen in Energiepolitik - Wirtschaft in Berlin
Die VDA-Präsidentin hob hervor, dass die Politik jetzt Verantwortung übernehmen müsse und forderte: "Es gibt kein Erkenntnisdefizit, das möchte ich noch einmal sagen - wir brauchen jetzt konkrete Maßnahmen." Müller erwähnte zudem, dass die deutsche Autoindustrie im internationalen Vergleich nach wie vor führend sei. "Wir verkaufen in China hundertmal mehr Autos als umgekehrt. Weltweit sind unsere Marken gefragt, aber es entstehen neue Wettbewerber", sagte sie. Die Produkte der deutschen Hersteller seien weiterhin wettbewerbsfähig, doch der Standort Deutschland verliere zunehmend an Attraktivität.
"Die Produkte sind wettbewerbsfähig, aber der Standort leider nicht", erklärte Müller. Die Autoindustrie plane allein in den nächsten vier Jahren Investitionen in Höhe von 280 Milliarden Euro für Forschung, Entwicklung und neue Antriebstechnologien sowie 130 Milliarden Euro für den Umbau von Werken. Diese Rekordsummen seien ein "klares Bekenntnis zur Zukunft des Standorts", so Müller.
Doch warnte sie zugleich, dass diese Investitionen zunehmend ins Ausland fließen könnten, falls sich die Rahmenbedingungen in Deutschland nicht verbessern. Auch zur geplanten Transformation in Richtung Elektromobilität äußerte sich Müller kritisch. Sie plädierte für technologische Offenheit und sprach sich gegen eine einseitige Fokussierung auf Elektroantriebe aus. "Wir brauchen eine CO2-neutrale Mobilität, die sich an den Bedürfnissen der Märkte orientiert und nicht durch politische Verbote eingeschränkt wird", sagte die Branchenvertreterin.<P>
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